BildschirmfotoPer Zoom trafen sich zum Regionaltag am 24.09.2022 Mitglieder aus den Gemeinden in Sachsen-Anhalt: Es gab Informationen aus dem GJW, zum Cafe Hope, aus der GGE, vom Indianerlager und vielem mehr.

Den Begegnungstag der Region Sachsen-Anhalt eröffnete Hartmut Bick mit einem geistlichen Impuls zum Thema Barmherzigkeit. Schon im alten Bund offenbart sich der Gott Israels als barmherziger Gott, Jesus verhält sich in vielen Situationen beispielhaft barmherzig und fordert ausdrücklich zu barmherzigen Verhalten auf. Barmherzigkeit war Motor der ersten Gemeinden und ist auch heute das, was Gemeinden ins Laufen bringt und am Leben hält.

Im anschließenden Austausch griffen die Teilnehmer diesen Impuls auf. So wurde z. B. geäußert, dass der erste Eindruck beim Besuch einer Gemeinde durchaus die gute Gemeinschaft ist, die Herausforderung jedoch darin besteht, den barmherzigen Umgang miteinander über die Jahre zu pflegen. Oder dass einerseits mancher Dienst der Barmherzigkeit „selbstverständlich“ läuft, man andererseits aufgrund begrenzter Kapazitäten schnell an Grenzen stößt.

Marie Wegner und Felix Jährig informierten aus unserem Gemeindejugendwerk. Manche Schulungen und Lager konnten stattfinden – z. B. das Indianerlager für Kinder von Straffälligen –, ein Jungscharlager leider nicht. „Wir wollen wieder näher an die Jugendgruppen und Gemeinden herankommen, Schulungen durchführen, inspirieren!“ 

Aus überregionaler Perspektive merkte Benno Braatz an, es sei dramatisch, wie wenig an Jugendarbeit in unseren Gemeinden liefe. Bezüglich des BUJU wurden die Vertreter des GJWs gebeten, sich für eine gründliche Analyse einzusetzen, warum die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren so stark zurückgegangen seien und ob man sich solch ein Treffen noch leisten könne.

Benno Braatz und Jürgen Tischler wiesen auf zwei Projekte hin, durch die Gemeinden neu belebt werden können: Das „Projekt:Revitalisierung“ (www.befg.de/revitalisierung), an dem sich in unserer Region zwei Gemeinden beteiligen, und die „Natürliche Gemeindeentwicklung“ (NGE), Grundlage der „Praxis-Impulse“, die knapp zehn Gemeinden wahrnehmen.

„Café Hope“ – unter diesem Namen sollen Integrationscafés firmieren, die „Zugereisten“ einen Raum bieten sollen, sich wöchentlich auszutauschen. Die Integrationsfachkraft Judith Bahmann-Hänke will Freiwillige aus den Gemeinden schulen und bei der Vorbereitung unterstützen, so dass Gemeinden Migranten eine Anlaufstelle und einen Erprobungsraum für Sprache und Begegnung bieten können. Das Land übernimmt bis zu 85 % der Personalkosten, wenn sich Ehrenamtliche beteiligen und die Gemeinden Räume zur Verfügung stellen. Die Projektleitung übernimmt der AK Mission und Gemeindeentwicklung bzw. Jürgen Tischler. Zwei Gemeinden haben bereits signalisiert, dass sie bei einem Pilotprojekt dabei sein möchten.

Andreas Raschke informierte von den Aktivitäten der GGE (Geistliche Gemeinde-Erneuerung). Lebendigkeit sei keine Frage der Größe, Gemeinschaft sei wichtiger als Programm. Von daher plädierte er dafür, auf einen Regionaltag „in Präsenz“ nicht zu verzichten.

Für die Informationen aus Landesverband und Bund sei in diesem Bericht auf die bekannten Internetseiten verwiesen.

Wahlen zur Regionalleitung: Die Amtszeit von Hans-Joachim Schwan endet 2022. Die Teilnehmer des Regionaltags online wählten ihn ohne Gegenstimme erneut in die Regionalleitung. Brigitte Neumeister ist bis nächstes Jahr gewählt, sie versieht ihren Dienst gemeinsam mit Hildegard Stibbe. Für sie sollte nächstes Jahr eine neue Vertreterin in die Regionalleitung gewählt werden – Kandidaten dürfen sich gerne melden oder bei der bestehenden Regionalleitung vorgeschlagen werden! 

Mitglieder der Regionalleitung vertreten die Region in der Landesverbandsleitung – wenn wir diese Regionalität nicht beibehalten, steht zu befürchten, dass alles zentralisiert wird.

Der Regionaltag wurde als Tag der Begegnung in Halle geplant. Weil sich gerade einmal ein Dutzend Teilnehmer angemeldet hatten, wurde er verkürzt und online durchgeführt. 17 Geschwister aus acht Gemeinden der Region Sachsen-Anhalt nahmen teil.

Bericht: Hartmut Bick

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